Was EFT ist und wie es bei mir wirkt
Für mich gibt es ein Leben vor und nach EFT (Emotional Freedom Techniques)! Und alles, was ich hier schreibe, ist meine ganz persönliche Erfahrung mit EFT, ist meine ganz eigene Beschreibung und Interpretation dieser Methode und muss nicht mit dem „offiziellen EFT“ nach Gary Craig übereinstimmen …
EFT ist eine Methode der energetischen Psychologie, die inzwischen millionenfach bewährt ist und die der Amerikaner Gary Craig als Weiterentwicklung einer Klopftechnik (TFT) des Amerikaners Roger Callahan im Jahre 1985 erstmals unter diesem Namen vorgestellt und gelehrt hat. Mit EFT kann man – so steht es geschrieben – unangenehme Gefühle und alte Glaubenssätze „einfach wegklopfen“. Ich war misstrauisch und neugierig zugleich. Misstrauisch, da ich ja die Erfahrung gemacht habe, dass ich auf meinem Weg nichts einfach loswerden konnte. Und neugierig, da ich ja nichts zu verlieren hatte, sollte es bei mir nicht funktionieren. Ich hatte ja gelernt, dass ich auch so in Frieden mit mir sein kann.
Es wurde schnell klar, dass diese Methode ideal ist, um sie in meine Coachings zu integrieren. Bei den zahlreichen EFT-Sessions, die ich mir selbst gab und auch bekommen habe, wurde immer deutlicher, dass das „Beklopfen“ eines Gefühls oder Glaubenssatzes für mich kein „Wegklopfen“ im Sinne von wegmachen wollen bedeutet, sondern ungeahnte neue Möglichkeiten offenbart. Denn es führte mich meist tief in das Gefühl hinein und gleichzeitig nahm ich wahr, dass auf einer subtilen Ebene etwas in Bewegung kam. Die Auffassung, dass alte Gefühlsmuster energetische Blockaden in den Meridianen sind (Energiebahnen nach der traditionellen chinesischen Medizin) und dass sich diese Blockaden durch das Beklopfen von Meridianendpunkten auflösen können, passt sehr gut zu meinem persönlichen Empfinden. Ich hatte nur ganz selten den Eindruck, irgendwo festgefahren zu sein, sondern immer ging es mit ein bisschen Geduld und Hingabe irgendwann weiter – wie Wasser, das ein Hindernis umspült. Meistens bekam ich in der Tiefe des Gefühls oder des Glaubenssatzes Hinweise über die wahren Ursachen des Gefühls und über andere damit zusammen hängende belastende Situationen. Das löste oft tiefes Verstehen und Annehmen aus und während einer Sitzung veränderte sich das anfängliche Gefühl fast immer vollständig und spürte, dass tiefe Selbstheilungsprozesse angestoßen wurden.
Das Schöne an EFT ist, dass ich während einer EFT-Sitzung meine eigene Transformation und Heilung buchstäblich selbst in der Hand habe, denn ich klopfe selbst und führe mich selbst durch meinen inneren Prozess – unter Anleitung und mit Unterstützung der Person, die mir die Sitzung gibt.
Ein weiteres für mich wichtiges Merkmal von EFT ist, dass ich beim Klopfen alte Gefühle und alte Glaubenssätze ganz klar benennen und auch ausdrücken kann. Je genauer ich das benenne und ausdrücke, was mich belastet, desto wirksamer kann es sich durch das Klopfen auflösen. Ohne EFT hatte ich oft erfahren, dass das Benennen und Ausdrücken der negativen Gefühle die alten Wunden wieder öffnete, ohne dass darauf direkt eine Veränderung durch Transformation und Heilung folgte. Während sich also negative Gefühle beim Klopfen lösen, werden positive Gefühle und Glaubenssätze durch das Klopfen im Körper verankert. Auch das finde ich sehr faszinierend: negative Gefühle können sich auflösen und positive werden verankert! Wer bitte trifft denn hier die Entscheidung zwischen negativ und positiv? Mein Verstand jedenfalls nicht. Nein, beim EFT kann ich meinen Verstand entspannen, ohne kontrollieren zu müssen, ohne zwischen „Gut“ und „Böse“ unterscheiden zu müssen, und ich kann mich ganz meinem emotionalen Prozess hingeben. Ich darf auf diesen inneren Fluss vertrauen, der die Blockaden auf eine Weise auflösen kann, die sich mein Verstand sich nicht ausdenken könnte.
Ich fühle mich beim EFT oft mit einer höheren Intelligenz verbunden. Vielleicht ist es die Intelligenz meines eigenen Körpers, der ja nicht nur aus einem physischen Körper, sondern auch aus einem emotionalen/energetischen, einem geistigen und einem spirituellen Körper besteht. Ich erlaube einfach meinem System zu heilen. So wie ich auch nicht darüber nachdenken muss, wie mein Körper es hinbekommen könnte, eine Schnittwunde in meinem Finger zu heilen. Er tut es einfach von selbst. Wenn es nicht so selbstverständlich für uns wäre, gäbe es allen Grund, dies als Wunder zu betrachten und mit Staunen und Ehrfurcht zuzuschauen, wie der Körper sich selbst heilt. Ähnlich staune ich oft nach einer EFT-Sitzung und bin erfüllt von Dankbarkeit, wenn deutlich spürbar ist, dass mein System auf wundersame Weise einen Heilungsprozess in Gang gesetzt hat.